Arbeitgeber sollen auf einseitige Maßnahmen verzichten
Die Tarifkommissionen betonten noch einmal ihre Forderungen, dass die Arbeitgeber während der Verhandlungen auf einseitige Maßnahmen zu Personalabbau, Verlagerung und Schließungen verzichten.
Die digitale und ökologische Transformation mit neuen Schlüsseltechnologien, Wertschöpfungsketten, Produkten und Geschäftsmodellen führt dazu, dass sich die Unternehmen wesentlich verändern. Die IG Metall will, dass der Wandel fair und gemeinsam mit den Beschäftigten gestaltet wird.
Beschäftigte brauchen tarifliche Regeln zur Sicherung von Jobs
Die Zeit drängt. Das wurde in den Diskussionen in den Tarifkommissionen deutlich. „Seit letztem Jahr wird bei uns Personal abgebaut. Ein Großteil der Leiharbeiter ist bereits abgemeldet“, berichtet Yavuz Büyükdag, Betriebsrat bei Deutz in Köln und Tarifkommissionsmitglied in Nordrhein-Westfalen. „Wir brauchen Mechanismen und Regeln gegen Personalabbau. Denn wir brauchen unser gut qualifiziertes Personal für die Zukunft.“
Die Betriebsräte und IG Metall-Vertrauensleute machten klar, dass sie verbindliche tarifliche Regelungen zur Sicherung von Beschäftigung, Investitionen in neue Technik und Produkte sowie zur Qualifizierung der Beschäftigten brauchen.
„Die Beschäftigten brauchen Sicherheit – und zwar jetzt“, erklärt Ute Berbüsse, Betriebsratsvorsitzende von LMT Fette in Schwarzenbek und Mitglied der Tarifkommission Küste. „Ende Januar hat uns der Arbeitgeber informiert, dass Stellen abgebaut werden sollen. Betriebliche Zukunftstarifverträge im Rahmen eines Zukunftspakets können in dieser Situation für uns ein sehr hilfreiches Instrument sein. Wir brauchen schnell Vereinbarungen zu Investitionen und Standort- und Beschäftigungssicherung.“
In den nächsten Wochen geht es darum, die Ziele in den Tarifverhandlungen durchzusetzen. Die Diskussionen dazu in den Betrieben und Tarifkommissionen laufen. Aktionen sind in Vorbereitung.
Die Tarifkommissionen erwarten Lösungen bis Ostern. Sollte es bis dahin keine Ergebnisse geben, soll es eine normale Tarifbewegung geben. Am 28. April läuft die Friedenspflicht aus. Danach sind Warnstreiks möglich.
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