Die IG Metall Gelsenkirchen hat den Arbeitgeber ZF am 08. Februar aufgefordert einen Zukunftstarifvertrag mit uns zu verhandeln. Daraufhin hat man sich am 23. Februar auf eine zweiwöchige ergebnisoffene Machbarkeitsstudie verständigt, die in verschiedenen Bereichen des Unternehmens nach alternativen Produkten für das Werk Schalke suchen sollte. Gemeinsam wurden Prüfkriterien festgelegt, anhand derer die Machbarkeit geprüft werden sollte.

Im Ergebnis dieser Machbarkeitsstudie hat der Vorstand mit Mitteilung von Montag, den 11. März der IG Metall und dem Betriebsrat mitgeteilt, dass man am Beschluss der Schließung festhält, da keine Alternative Produktion für Gelsenkirchen gefunden wurde.

IG Metall und Betriebsrat möchten daraufhin folgendes erklären:

Wir hatten zu keiner Zeit den Eindruck, dass die Prüfung in anderen Divisionen oder bei externen Zulieferern mit der nötigen Ernsthaftigkeit und auch nicht anhand der festgelegten Kriterien erfolgt ist. Stattdessen gab es oberflächliche Beurteilungen und eine Wiederholung von schon bekannten oder feststehenden Erkenntnissen.

Dass der Vorstand nun den Schließungsbeschluss erneuert hat und damit fast 200 Arbeitsplätze in Gelsenkirchen aufgibt, stand unserer Meinung nach schon im Vorfeld fest und ist ein schwerer Schlag für die Beschäftigten und deren Familien. „Dass ZF hunderte Millionen in Standorte im In- und Ausland investiert und für Gelsenkirchen lieber die Schließungskosten als ein Invest in Schalke übernimmt, macht uns sehr betroffen und wütend“, so Ugur Coskun, Betriebsratsvorsitzender ZF Gelsenkirchen.

Nun starten die Verhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag, den wir nun folgerichtig im Interesse der Kolleginnen und Kollegen mehr als ausreichend ausstatten wollen und dementsprechend werden wir unseren Forderungen mit Beteiligung der Beschäftigten Nachdruck verleihen. „Wir stellen weiterhin klar, dass wir nach wie vor an eine Zukunft des Standortes Gelsenkirchen glauben und fordern ZF auf, begleitend zu den Verhandlungen, zu ernsthaften Gesprächen zur Fortführung des Werkes zurückzukehren, statt über einen Interessenausgleich und Sozialplan zu verhandeln“, so Ralf Goller, Geschäftsführer der IG Metall Gelsenkirchen.