8 Prozent mehr Geld. Auf diese Forderung hat sich der IG Metall-Vorstand für die Tarifbewegung in der Metall- und Elektroindustrie verständigt und folgt damit dem Votum der Tarifkommissionen. Verhandlungsauftakt ist Mitte September.

In der startenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall für ihre Mitglieder ein Plus von 8 Prozent bei den Entgelten und Ausbildungsvergütungen. Das beschloss der Vorstand der Gewerkschaft am Montag. Der Vorstand bestätigt damit den Beschluss der Tarifkommissionen, die zuvor nach Debatten in den Bezirken die Forderung an den Vorstand weitergegeben hatte.

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, sagte: „Die Beschäftigten brauchen Entlastungen, auch mit Blick auf ihre 2023 nochmals steigenden Rechnungen. Die Konjunktur braucht steigende Einkommen und stabilen Konsum als existenzielle Stütze (Grafik). Die Arbeitgeber müssen dafür jetzt ihren gerechten Beitrag leisten.“ Zuletzt wurden 2018 in der Branche die tariflichen Entgelttabellen angehoben.

Verhandlungen beginnen Mitte September

Unabhängig von weiteren nötigen Entlastungen der Privathaushalte durch die Politik müssten die Arbeitgeber ihre Gewinne in die soziale Stabilität des Landes investieren: „Der überragenden Mehrheit der Unternehmen geht es aktuell gut: sowohl hinsichtlich der Auftrags- als auch der Ertragslage. Betriebe können steigende Kosten weiterreichen, Beschäftigte nicht“, sagte Hofmann (Grafik). Dementsprechend laute das Motto dieser Tarifrunde „Solidarität gewinnt!“

Die Verhandlungen in den Tarifgebieten der IG Metall mit den Arbeitgeberverbänden beginnen Mitte September. Die Friedenspflicht endet mit dem 28. Oktober 2022. In der Metall- und Elektroindustrie arbeiten über 3,8 Millionen Beschäftigte.

 

* Titelbild: Thomas Range