In der zweiten Verhandlung der Tarifrunde für die Beschäftigten des Schlosserhandwerks NRW haben die Arbeitgeber gestern ein erstes Angebot vorgelegt. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten soll sich das Entgelt zum 1. Oktober 2021 um 1,8 Prozent erhöhen. Am 1. Oktober 2022 soll eine Erhöhung um 1,5 Prozent folgen. Außerdem wollen die Arbeitgeber eine Corona-Prämie von 100 Euro zahlen. Eine überproportionale Erhöhung der Auszubildendenvergütung lehnen sie ab.

Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Das Angebot der Arbeitgeber ist noch völlig unzureichend. Bei den anziehenden Verbraucherpreisen kommt nichts im Geldbeutel der Beschäftigten an.“  Es sei unverständlich, dass in einer Umfrage, die der Fachverband Metall im Juli vorgelegt hat, rund 66 Prozent der Unternehmen den Fachkräftemangel beklagen, und der Verband selbst daraus keine Schlussfolgerungen ziehe, so der Gewerkschafter weiter. „Denn dieses Angebot ist keine Werbung für die Branche“, so Loos. Das gelte auch für die fehlende Bereitschaft, die Auszubildendenvergütung überproportional anzuheben.

Angesichts dieses Angebotes hat die Tarifkommission heute Warnstreiks beschlossen. Diese beginnen ab 1. Oktober 2021. Loos: „Bereits vor der gestrigen zweiten Verhandlung haben die Beschäftigten in ersten betrieblichen Aktionen gezeigt, dass sie bereit sind, für die Forderung der IG Metall zu kämpfen. Dies werden sie auch ab Ende der nächsten Woche zeigen.“

Die IG Metall fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5 Prozent, sowie eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen, mindestens aber 75 Euro für alle Ausbildungsjahre.

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