Mehr Geld erkämpft: Das war die Tarifrunde Holz und Kunststoff

2300 Euro Inflationsausgleichsprämie, 5 Prozent mehr Geld ab Herbst, weitere 3 Prozent ab Sommer 2025, plus regionalem Extraplus: Das hat die IG Metall in der Holz- und Kunststoffindustrie durchgesetzt. 14.000 Beschäftigte aus 126 Betrieben machten dafür Druck, mit 1020 Aktionen und Warnstreiks.

In der Tarifrunde für die Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie (HVI) erzielte die IG Metall seit Januar elf regionale Tarifergebnisse, die leicht voneinander abweichen.

Zunächst gibt es Inflationsausgleichsprämien (IAP) von bis zu 2300 Euro netto im Jahr 2024, in der Regel in zwei Stückelungen:

  • März 2024: 1150 Euro IAP I
  • September 2024: 1150 Euro IAP II

Auszubildende erhalten in der Regel die halbe IAP, in einigen Tarifgebieten auch die volle.

Im Herbst 2024 und im Sommer 2025 steigen dann die monatlichen Entgelte.

  • September / Oktober 2024 (je nach Tarifgebiet): 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt
  • Juni / Juli 2025 (je nach Tarifgebiet): 3 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

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In Thüringen und Sachsen kommen noch einmal ähnlich wie in Berlin und Brandenburg ein paar Prozente zur Angleichung an die Entgelte von Sachsen-Anhalt obendrauf.

Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich gleichermaßen jeweils zum Ausbildungsbeginn – je nach Tarifgebiet im August oder September.

Die Tarifverträge haben eine Laufzeit von 23 Monaten und können erstmals zum 31. Oktober 2025 gekündigt werden. Ab dann sind wieder weitere Entgelterhöhungen drin.

In Berlin-Brandenburg weicht der Tarifvertrag etwas deutlicher ab. Der bisherige Tarifvertrag lief noch bis zum 31. März. Die IAP gibt es in zwei Hälften im Mai und im August. Die Entgelte steigen im Januar 2025 um 6 Prozent, im September 2025 um weitere 3,9 Prozent. Die Laufzeit: 21 Monate bis zum 31. Dezember 2025.

Details zu den regionalen Verhandlungsergebnissen:

Niedersachsen/Bremen

Baden-Württemberg

Bayern

Rheinland-Pfalz

Sachsen-Anhalt

Westfalen-Lippe

Hamburg

Hessen

Thüringen

Sachsen

Berlin-Brandenburg

* Foto: Thomas Range