Konstituierende Delegiertenversammlung - IG Metall Gelsenkirchen wählt Geschäftsführung

Die Gelsenkirchener IG Metall bestätigt den Geschäftsführer und wählt einen neuen 2. Bevollmächtigten. Ralf Goller wurde mit 95,6 Prozent der Stimmen als 1. Bevollmächtigter wiedergewählt

Die IG Metall Gelsenkirchen hat ihre Geschäftsführung im Amt bestätigt. Als 1. Bevollmächtigter und Kassierer wurde Ralf Goller von 95,6 Prozent der Anwesenden wiedergewählt. Zum neuen ehrenamtlichen 2. Bevollmächtigten wurde Rouven Ratter, Betriebsratsvorsitzender von thyssenkrupp Electrical Steel mit 97,8 Prozent der Stimmen gewählt.

Für die insgesamt etwa 6.500 Gewerkschaftsmitglieder der Region Gelsenkirchen und Gladbeck nahmen 47 Delegierte in Anwesenheit des IG Metall NRW-Bezirksleiters Knut Giesler an der Wahlversammlung im Gelsenkirchener Gewerkschaftshaus teil.

„Wir sind in den letzten vier Jahren durch viele Krisen gegangen, und sind immer noch nicht durch, wie die aktuellen Wirtschaftsprognosen zeigen“, so Ralf Goller. „Die Transformationsprozesse und die fehlenden staatlichen Investitionen durch das starre Festhalten an der Schuldenbremse, bringen zunehmend Druck auf die Beschäftigten.“ Damit es nicht auf dem Rücken der Beschäftigten und der Bevölkerung ausgetragen wird, setzt sich die IG Metall verstärkt für gute Arbeit und gutes

Leben ein. „Viele Betriebe beklagen sich zurzeit über einen vermeintlichen Fachkräftemangel, gleichzeitig sehen wir aber die Gefahr, dass bei konjunkturellen Dellen Arbeitsplätze abgebaut werden, oder wie bei ZF aus Gründen der Gewinnmaximierung ein ganzer Produktionsstandort geschlossen wird“, so Ralf Goller.

So wird unsere krisengeschüttelte Stadt nicht zukunftsfest“, sagte Goller. Und Rouven Ratter ergänzte, „dass wir gerade im Stahl immer wieder Solidarität untereinander großgeschrieben haben, und das wird auch angesichts der schwierigen Situation bei thyssenkrupp wieder für unsere Kolleginnen und Kollegen notwendig sein.“

Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie, das Verhindern eines Rechtsrucks bei der Europawahl und das Ankurbeln der Wirtschaft, sowie die drohende Auseinandersetzung bei thyssenkrupp nannte Knut Giesler in seinem Grußwort als die Herausforderungen für das Jahr 2024.

Neben der Geschäftsführung wurden auch die sieben Beisitzer in den Ortsvorstand gewählt. Hier gab es durchgehend gute Wahlergebnisse für die Kandidaten. Unter Ihnen auch drei Neue: Sarah Zabinski von Küppersbusch, Giovanni de Castro von GHH Fahrzeuge und Erdal Ayas von Montanhydraulik.