Mit der Mai-Abrechnung steigen die tariflichen Monatsentgelte in der Metallindustrie um 3,3 Prozent, nach 5,2 Prozent im Juni 2023. Das hat die IG Metall im Tarifabschluss Ende 2022 durchgesetzt. Mit der Tariferhöhung steigen auch die Sonderzahlungen: Urlaubs- und Weihnachtsgeld, T-ZUG und T-Geld.

Mit der Mai-Abrechnung erhalten die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie dauerhaft 3,3 Prozent mehr Geld. Im Juni 2023 gab es bereits 5,2 Prozent mehr. Beide Erhöhungen sind Teil des Tarifabschlusses, den die IG Metall 2022 durchgesetzt hat.

Durch die Erhöhung der Monatsentgelte und Ausbildungsvergütungen steigen auch die jährlichen tariflichen Sonderzahlungen wie Urlaubs– und Weihnachtsgeld, T-ZUG und T-Geld, die prozentual an das tarifliche Monatsentgelt angebunden sind.

Sonderzahlungen steigen mit

Das bedeutet: Bereits die nächste Sonderzahlung – das Urlaubsgeld, das es je nach Betrieb im Mai oder Juni gibt – erhöht sich bereits, wenn auch noch nicht um 3,3 Prozent, da die Berechnungsbasis das Entgelt der letzten drei Monate ist.

Doch die weiteren Sonderzahlungen im Jahr 2024 – das Tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG) im Juli, sowie das Weihnachtsgeld am Jahresende – sind dann um 3,3 Prozent höher als im Jahr 2023. Und ab September stehen ja wieder erneut Tarifverhandlungen über weitere Erhöhungen an.

Deutlich mehr Geld im Portmonnee

Neben den prozentualen Tariferhöhungen hat die IG Metall in der Metall-Tarifrunde 2022 auch eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) von 3000 Euro netto ausgehandelt – aufgeteilt auf zwei Zahlungen Anfang 2023 und Anfang 2024, für Teilzeitbeschäftigte anteilig entsprechend ihrer Arbeitszeit. Auszubildene und dual Studierende erhalten beziehungsweise erhielten insgesamt 1100 Euro IAP.

Die Tariferhöhungen und die Inflationsausgleichsprämie machen sich deutlich im Geldbeutel bemerkbar: Über die Laufzeit bis zum 30. September 2024 hat der Metall-Tarifabschluss 2022 ein Plus von fast 7000 Euro netto für eine alleinstehende ausgelernte Fachkraft  gebracht (Monatsbrutto 3500 Euro, Steuerklasse I), für Familien noch deutlich mehr.

Nächste Tarifrunde startet

Die aktuellen Entgelttarifverträge vom letzten Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie sind erstmals zum 30. September 2024 kündbar. Das heißt, für die Zeit danach kann die IG Metall neue Entgelterhöhungen aushandeln.

Die Debatte um Forderungen ist bereits angelaufen. Die IG Metall befragt zudem rund zwei Millionen Beschäftigte in 3200 Betrieben.

Umso mehr mitmachen, Mitglied der IG Metall werden und gemeinsam kämpfen, umso mehr können wir gemeinsam herausholen.

Rechtsanspruch nur für IG Metall-Mitglieder

Achtung: Rechtsanspruch auf Tarifverträge und die dort vereinbarten Arbeitsbedingungen und Entgelte haben nur Mitglieder der IG Metall.

Dass die Arbeitgeber trotzdem auch Nicht-Mitgliedern Tarifentgelte zahlen, liegt vor allem daran, dass sie verhindern wollen, dass alle in die IG Metall eintreten und die IG Metall dadurch noch bessere Tarifverträge durchsetzen kann.

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