Die IG Metall hat in der ersten Verhandlung in der Tarifrunde für das Sanitär-, Heizungs-und Klima-Handwerk NRW ihre Forderung von 5,5 Prozent mit der guten wirtschaftlichen Situation in der Branche begründet.

„Die Betriebe sind bis jetzt sehr erfolgreich durch die Corona-Zeit gekommen. Die Branche hat deutlich vom Plus im Bau- und Ausbaugewerbe profitiert, sodass auch der Innungsverband NRW zu dem Schluss kommt, dass das SHK-Handwerk am Anschlag arbeitet. Wer am Anschlag arbeitet und für ein deutliches Umsatzplus für die Betriebe sorgt, hat auch eine ordentliche Entgelterhöhung verdient“, so Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW.

Wichtig sei auch, dass die Auszubildenden eine deutliche Erhöhung ihrer Vergütung erhalten, so der Gewerkschafter. Loos: „Hier sind andere Gewerke mittlerweile deutlich enteilt. Von der Industrie ganz zu Schweigen. Darum muss die Ausbildungsvergütung mit jeweils 65 Euro mehr in jedem Ausbildungsjahr deutlich angehoben werden. Sonst wird das mit den Fachkräften, die dringend gebraucht werden, schwierig.“

Hintergrund

In NRW arbeiten rund 74.000 Beschäftigte im Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerk. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, eine überproportionale Erhöhung der Auszubildendenvergütung in Höhe von jeweils 65 Euro in jedem Ausbildungsjahr, eine überproportionale Erhöhung der Auslösesätze sowie einen Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen.

Die nächste Verhandlung findet am 8. Februar 2022 statt.